HEIDENHAIN rüstet die neuen Drehgeber der Baureihe ExN 1300 und EnDat 2.2-Schnittstelle mit einer neuen opto-elektronischen Abtast- und Auswerte-Elektronik aus. Im Unterschied zu den bisher auf dem Markt verfügbaren Bausteinen ist diese für Sicherheitstechnik bei rein digitaler Datenübertragung vorbereitet. Die Abmessungen der Drehgeber bleiben durch diese Neuerung unverändert, so dass mechanische Anpassungen nicht notwendig sind.
Bei Antriebsgebern, die in Elektromotoren eingebaut sind, können sich Verunreinigungen ergeben, die durch Spuren von Ölen aus Lagern, Staub der Bremse und Ausgasungen aus den Motorwicklungen verursacht werden. Entscheidend für die Signalqualität der Messgeräte und somit für die Regelgüte der Antriebe ist jedoch eine Unempfindlichkeit des Messgerätes gegenüber Verschmutzungen im Bereich der optischen Abtastung. Durch den Einsatz der neuen Abtast- und Auswerte-Elektronik wird eine deutliche Verbesserung der Zuverlässigkeit bei Verunreinigungen erreicht, sowie die Genauigkeit erhöht.
Die Abastsignale werden direkt verarbeitet und in eine digitale Information umgewandelt. Die Signalqualität der internen Signale verbessert sich um den Faktor vier bis fünf durch die optimierte Abtastung und interne Korrekturen. Aus diesem Grund ist eine zuverlässige 14 Bit Interpolation im Chip möglich. Allein durch den Einsatz der neuen Abtastung ohne digitale Signalkorrekturen reduziert sich der Interpolationsfehler um die Hälfte. Damit kann die aufwendige und kostenintensive Interpolation in der Folge-Elektronik entfallen und die Übertragung wird von äußeren Störgrößen kaum beeinflusst. Die Kombination einer Abtast- und Auswerte-Elektronik mit integrierter Sicherheitstechnik ist in dieser Form einzigartig auf dem Messgerätemarkt. Eine verbesserte Signalqualität und eine geringere Beeinflussung über den gesamten Temperaturbereich ermöglichen eine Erhöhung der Regelgüte sowie geringere Geschwindigkeitsschwankungen.
Drehgeber für elektrische Antriebe erfassen Drehbewegungen von Synchron-Servomotoren. Über eine elektrische Schnittstelle werden die Daten, vorzugsweise absolut, an die Folge-Elektronik übertragen und zur Regelung und Positionierung weiterverarbeitet.
Mit der seriellen Schnittstelle EnDat 2.2 erfolgt die Datenübertragung ohne gleichzeitige Mitführung der Analogsignale, wodurch sich eine hohe Störsicherheit ergibt. In der Folge-Elektronik kann auf die Interpolation verzichtet werden. Gleichzeitig können kostengünstigere Kabel mit sechs Litzen und Einfachschirm verwendet werden. Die Systemkosten reduzieren sich abhängig von der Kabellänge um bis zu 50 %.
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